Dienstag, 30. Dezember 2008

Wege zum Glück

Heute morgen habe ich spätdienstbedingt etwas Zeit und konnte mich mal wieder durch die Blogger-Landschaft lesen, als ich erstaunt feststellte, dass mein Lieblingsblogger anscheinend erneut seine Web-Opera stillgelegt hat. Diesmal scheint er es sogar noch ernster zu meinen als die letzten Male, denn daphillio.com ruht bereits den 5. Tag vor sich hin. Angeblich sei dies eine binnen meherer Wochen gereifte Entscheidung, was ich allerdings nicht so recht glauben mag. Wahrscheinlich sind den Autoren der ereignisreichen Seifenoper aus Stuttgart die Ideen für ihre Drehbücher ausgegangen, denn bis auf den Selbstmord und die ungewollte Schwangerschaft ist der Nobel-Wohnung im Scharnhauser Park in den letzten beiden Jahren so ziemlich alles passiert, was in einer ereignisreichen Endlosserie passieren kann. Heterosexuelle Zwillingsknaben sind einer nach dem anderen schwul geworden, sogar die gutaussehende Buben aus der Nachbarschaft wurden mit dem Homo-Gen besamt. Wir als treue Leser durften den gewaltsamen homophoben Angriff auf das verpartnerte Pärchen, den lebensgefährlichen Arbeitsunfall mit dem Gabelstabler, die aufopfernde soziale Ader des reichen Hauptdarstellers gegenüber den armen, obdachlosen Straßenkindern, ja sogar die erste "Ehekrise" des frisch vermählten Homo-Glücks live erleben. Auch Papa Daphillio hat mittlerweile fast alle Kontinente auf seinen Geschäftsreisen besucht und von Schule und Ausbildung gibt es auch nichts mehr zu berichten. Mittlerweile studiert der Hauptdarsteller seit knapp drei Monaten, hat sein Abitur in kürzester Zeit gemacht, da er bereits mit fünf Jahren eingeschult wurde und aufgrund seiner Überintelligenz ein Jahr überspringen durfte, daher auch die blitzschnelle Ausbildung in einer in Baden Württhemberg angesehen Bank. Er hat mit seinen gerade mal zwanzig Lenzen schon fast alles erlebt, was man in der homosexuellen Dolce Vita erleben kann.
Von seinem eigentlichen Studium gibt es allerdings in keiner der Daphillio-Folgen Näheres zu lesen, noch nicht einmal von etwaigen gutaussehenden Kommilitonen, auf die der Hauptdarsteller zufällig beim Urinieren in der Universitäts-Toilette aufmerksam geworden ist. Auch gab es in den letzten beiden Jahren bis auf ein unvorteilhaft aufgenommenes "Hochzeitsfoto" in schwarzen Anzügen keinerlei Bildmaterial aus Filderstadt. Aus den Flitterwochen in Kanada wurden wir treuen Leser mit einem Foto eines in der Pampa geparkten Vans aus der Google-Bildersuche abgespeist, und selbst ein Bild des eigens gekochten Essens wurde bei Marion's Kochbuch entwendet (und leider viel zu schnell wieder entfernt;-)).
Nun scheinen die Regisseure von daphillio.com zu kapitulieren und lassen mehr als 300 Fans und Leser warten und hoffen, dass es doch noch irgendwann eine Fortsetzung geben wird, ähnlich wie damals beim ZDF, als aus "Bianca-Wege zum Glück" nach dem Ableben der Hauptdarstellerin plötzlich "Julia-Wege zum Glück" wurde und der Mist von vorne losging. In seinem Abschiedsposting wird jedenfalls von Philipp und Erik mit einem neuen Projekt eine Auferstehung im Januar angekündigt. Vielleicht wird ja aus "Daphillio" in Zukunft "Erillio" und es geht wieder von vorne los....*freu*
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Mittwoch, 23. Juli 2008

Neues aus Scharnhausen

Kaum ist die spontane Sommerpause der Scharnhauser Seifenoper sechs Wochen vorher als uns versprochen wieder zu Ende, provoziert er schon wieder. Diesmal geht es um Josh, einen sehr sympathischen Blogger-Kollegen aus Leipzig, der es mit seinem wunderbaren milkboys-Blog geschafft hat, eine der Titel-Geschichten der aktuellen Ausgabe des Destroyer-Magazins zu ergattern. "Hat das die Welt gebraucht?" betitelt "er" heute etwas missgünstig ein Posting über den Erfolg von milkboys und zweifelt damit die künstlerisch wertvolle Arbeit deren Blogautors an. Antworten auf die Frage durchlaufen dann nach Registrierung erst einmal die strenge Moderation durch die daphillische Hoheit selbst und werden bei Gefallen veröffentlicht. Oder eben nicht. Dass in Zukunft, also nach der Hochzeitsreise, die (veröffentlichten) Kommentare zu den Postings auf daphillio.com wohl ziemlich eintönig werden und in Lobdudelei auszuarten drohen, ist somit schon vorprogrammiert. Doch das scheint der Herrin ja zu gefallen.
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Freitag, 11. Juli 2008

Daily Soap aus Stuttgart

Im Garten der unterhaltsamen Blogs ist Daphillio's Blog ohne Zweifel die Sonnenblume! Dieses Blog erinnert ein wenig an eine dieser Daily Soaps, wo man sich wünschte, einmal, nur ein einziges Mal mitspielen zu dürfen. Und genau aus diesem Grund lese ich bei Daphillio auch schon von Anfang an interessiert mit, verfolge sozusagen das Leben dieses jungen Mannes aus Baden-Württemberg mit allen seinen Höhen und Tiefen. So habe ich auch mit großem Interesse verfolgt, wie er kurzweilig mal versuchte, eine politische Karriere als Sozialdemokrat anzustreben, wie er als St. Martin den armen Kindern von der Straße helfen wollte, ich habe mit ihm gelitten, als sein Partner nach einem schweren Arbeitsunfall fast querschnittsgelähmt wurde. Als kleine Aufmerksamkeit haben die beiden dann von Papa eine schicke Eigentumswohnung samt netten Nachbarschaftskindern geschenkt bekommen, die ganz Verbotene-Liebe-like nobelst eingerichtet wurde. Und ganz wie in der Seifenoper gab es auch schon Beischlaf mit dem eigenen Bruder, sowie diverse Sex-Abenteuer aller Arten, fehlt eigentlich nur noch ein Toter, eine klassische Entführung und eine Fehlgeburt. Aber wir sind ja erst bei Folge 500. Klasse, das nenn' ich Unterhaltung.
Mindestens genauso unterhaltend sind die Kommentare, die zu den einzelnen Posts abgegeben werde. Da werden Meinungen von Lesern geäußert, die nicht so ganz mit der Meinung des Autors übereinstimmen und gleich kommt es zum ZickenkriegKleinkrieg. Jüngst wieder ein sehr gelungenes Beispiel: Daphillio prahlt damit, bei ebay für Podolskis Hose geboten zu haben - angeblich weil's ja "für den guten Zweck" ist. Was will dieser junge Mann damit der Öffentlichkeit, also uns, mitteilen? Dass er genug Kohle hat, um die Welt zu kaufen? Das wissen wir doch bereits! Uns neidisch machen? Pas avec moi! Dass er mit Papas Geld mal wieder etwas für den guten Zweck tun will? Wohl kaum. Vielleicht will er uns einfach nur mitteilen, dass er inzwischen auch weiß, wer Lukas Podolski ist, auf den ja die halbe schwule Bloggerwelt mittlerweile steht. Oder er will nur spielen....
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